Jeder Wiener hat in der Volksschule die Wiener Geschichte
gelernt.
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Hier ein Blick auf den historischen Rest des Linienwalles neben der Schnellbahntrasse im Schweitzergarten beim Landstraßer Gürtel. |
Was hat das nun mit Penzing zu tun? Der 14. Bezirk reicht bekanntlich nicht bis zum Gürtel! Nun, der Linienwall hatte gegen Ende seines Bestandes weniger die Aufgabe des militärischen Schutzes als die einer Zoll- oder Mautgrenze. Jeder der seine Waren in Wien verkaufen wollte, wurde dort zur Kasse gebeten. Nach der Stadtvergrößerung lag der Gürtel weit innerhalb des Stadtgebietes und war daher als Zollgrenze nicht geeignet. Die Mautstellen, "Verzehrungssteuer-Linienämter" genannt, wurden an die neue
Stadtgrenze verlegt, und sind dort weitgehend auch heute noch zu finden.
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Hier ein Überblick über die historischen Stadtbefestigungen: |
1.) Ganz innen Ringstraße mit ihren Prachtbauten die an Stelle der 1857 geschliffenen Stadtmauer entstand. 2.) Der >> Gürtel der an Stelle des 1894 geschliffenen Linienwalles entstand. 3.) Entlang der Stadtgrenze von 1890 die Linienämter an den Ausfallstraßen.
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Das Linienamt im 14. Bezirk, in der Linzer Straße Nr. 457 Bei einem "Lokalaugenschein" fand ich dann auch noch eine Linienkapelle samt Inschrift |
Aufgefallen ist es mir durch die bauliche Ähnlichkeit zu einem anderen Linienamt in Wien 12 Breitenfurter Straße Ecke Kirchfeldgasse, dort hieß die Busstation früher "Linienamt" jetzt heißt sie Kirchfeldgasse. In den 60er Jahren erstrahlte es auch noch in typisch Kaisergelber Farbe. |
Das nächste fand ich dann gleich in der Nähe, an der Kreuzung Kirchfeldgasse / Altmannsdorfer Straße, dort heißt die Busstation heute "Linienamt". Das Gebäude ist zwar nur einstöckig, aber unverkennbar. |
Von der Südosttangente (Altmannsdorfer Ast) sieht man beim Überfahren der Triesterstraße das nächste Linienamt gelb leuchten. |
In der Speisinger Straße 104 Ecke Linienamtsgasse(!) findet man ein schön restauriertes, einstöckiges Linienamt. Es steht, wie auch das in der Triester Straße, quer zur Hauptstraße. |
In der Neuwaldegger Straße 59 steht unübersehbar das
wunderschön renovierte, alte Linienamt (Foto 2010). 2004 war es schon sehr baufällig. Zum Glück hat sich jemand rechtzeitig der alten Holzkonstruktion erbarmt! |
In Sievering musste ich durch den ganzen malerischen Ortskern fahren, erst an der Stadtgrenze von Wien fand ich das wunderschön renovierte Linienamt in der Sieveringer Straße 275. |
Am Ende des Kahlenbergerdorfes fand ich in der Heiligenstätter Straße 357 an der Stadtgrenze von Wien das bisher kleinste Linienamt. An der Hinterseite schön renoviert, sieht es vorne aber ziemlich heruntergekommen aus. |
Das Linienamt Kaiser-Ebersdorf wurde mir freundlicher Weise von Herrn Ferdinand Hampl gezeigt. |
Herr Hampl nannte mir auch noch weitere Adressen
von heute nicht mehr existierenden Gebäuden in der Simmeringer Hauptstraße
336, Laxenburger Straße, Laaer Berg Straße, an der Reichsbrücke und an der Floridsdorfer Brücke.
Darüber hinaus gab es noch Außenstellen bei vielen Bahnhöfen. |
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